Unser hoch-technologisiertes Büro mit umfangreicher IT-Hardware-Ausstattung stellt einen kritischen Punkt hinsichtlich einer sozialverträglichen Beschaffung dar. Derzeit (Stand: 2025) gibt es nur wenige Produktlabels, die die Kriterien Solidarität und Gerechtigkeit, Ökologie und Nachhaltigkeit transparent und umfassend prüfen – insbesondere im Bereich von IT-Geräten. Zu den derzeit verfügbaren Siegeln, die diese Aspekte zumindest teilweise abdecken, zählen unter anderem TCO Certified, der Blaue Engel, EPEAT, Energy Star, das EU-Ecolabel sowie das Nordic Swan Label. Allerdings sind bislang nur vergleichsweise wenige IT-Produkte mit diesen Labels ausgezeichnet. Entscheidend für einen reibungslosen Arbeitsablauf, der den Mitarbeitenden flexible Arbeitsweisen ermöglicht, ist das Zusammenspiel der einzelnen IT-Komponenten. Bei zertifizierten Produkten, die hohe ökologische und soziale Kriterien erfüllen, sehen wir derzeit noch keine Möglichkeit, diese stimmig in unsere IT-Struktur zu integrieren. Wir setzen daher bei deren Beschaffung weiterhin primär auf Langlebigkeit sowie Upgradefähigkeit. Alle IT-Komponenten werden so lange wie möglich genutzt und unabhängig der Wirtschaftlichkeit, sofern möglich von einem professionellen Servicepartner repariert. Wenn IT-Komponenten aus Sicherheitsgründen (keine Softwareupdates mehr erhältlich) aussortiert werden müssen, werden sie umgenutzt, gespendet oder an Mitarbeitende verkauft. Das durchschnittliche Alter aller momentan verwendeten Laptops beträgt 2,4 Jahre (2024).
BÜROAUSSTATTUNG UND -MATERIALIEN
Den Großteil unserer Büroartikel sowie Reinigungsmittel beziehen wir derzeit von einem großen Versandhandel mit fairem und ökologischem Sortiment. Dieser zeichnet sich außerdem durch wertstoffschonenden Versand und ein Wertstoffrücknahmesystem aus.
PAPIERVERBRAUCH
Unser Geschäft ist es, Gutachten zu erstellen. Da das in der Vergangenheit einen enormen Papierverbrauch bedeutete, haben wir 2017 begonnen, auf ein papierloses Büro umzustellen. Alle bis dato vorhandenen Kundenunterlagen wurden digitalisiert und in ein neues Dokumentenablagesystem überführt. Dabei wurde mehr als eine Tonne Papier vernichtet. Um diesen enormen Ressourcenverbrauch in Zukunft zu verhindern, bitten wir unsere Kunden, Unterlagen per E-Mail zu senden. Werden Unterlagen per Fax übermittelt, werden daraus direkt PDF-Dokumente erstellt, um den Druck einzusparen. Sollte doch etwas gedruckt werden müssen, nutzen wir dazu ausschließlich Recyclingpapier.
Zusätzlich wurde 2017 die gesamte IT-Infrastruktur so umgestellt, dass unsere Mitarbeitenden im Außendienst alle Kundendaten direkt über unsere Systeme abrufen können. Zur Terminvorbereitung müssen damit keine Unterlagen mehr ausgedruckt werden und auch das Anfahren des Bürostandorts zur Terminvorbereitung ist nicht mehr notwendig. Dadurch werden Fahrtstrecken und somit CO₂-Emissionen eingespart.
Die verwendete Menge Papier je Gutachten konnte durch diesen Maßnahmen stark gesenkt werden und ist im Vergleich zu anderen Dienstleistern sehr gering. Unsere regulären Büromaterialien (Blöcke, Druckerpapier, Umschläge) sind ausschließlich aus Recyclingmaterialien gefertigt.
2024 wurden 34 kg Druckerpapier (ausschließlich Recyclingpapier) bezogen, sowie 24 kg Weihnachtskarten und zugehörigen Umschläge (UNICEF Karten aus FSC-Material).
Dass unser Papierbedarf bereits jetzt schon extrem gering ist, zeigen Vergleichswerte: Laut den von der EU bereitgestellten Best practice Dokumenten ist ein Papierbedarf von weniger als 15 A4 Blättern pro Vollzeitäquivalent und Arbeitstag schon vorbildlich (Bereich öffentliche Verwaltung). Im Vergleich dazu liegt unser Papierbedarf an DIN A4 Seiten pro VZÄ und Arbeitstag bei gerade einmal 0,7 Seiten (2024).
LEBENSMITTELBEZUG
Für die Verpflegung unserer Mitarbeitenden haben wir unsere Einkaufsrichtlinien ergänzt. Bevorzugt werden sollen Veranstaltungsorte oder Caterings, die Bioprodukte, vegane und vegetarische Speisen oder regionalen Bezug bieten können. Auch bei der Festlegung einer Menüauswahl innerhalb von externen oder internen Veranstaltungen sind diese Punkte zu beachten.
Was wir bereits erreicht haben: Wir beziehen eine saisonale Bio-Obstkiste im umweltfreundlichen Mehrwegversand, unsere Getränke stammen vom regionalen Anbieter Nagler, die Bio-Milch vom Lenzbauer kommt in Mehrwegflaschen und ebenfalls aus der Region, und auch unsere Hafermilch sowie der Tee haben Bio-Qualität. Bei unseren Firmenfeiern achten wir außerdem darauf, stets vegetarische und vegane Alternativen anzubieten – und dank unserer Kooperation mit der benachbarten Pizzeria können wir bei unseren wöchentlichen Bestellungen Mahlzeiten ganz ohne Verpackungsmüll direkt auf Mehrweggeschirr abholen.
Da wollen wir hin:
Wir prüfen jeden Bezug von neuen IT-Geräten auf nachhaltigere Alternativen.
Wir reduzieren unseren Bezug an tierischen Produkten. (Schwerpunkt: Firmenfeiern und Betreiberschulungen)
Wir gehen in den aktiven Dialog mit unseren 20 umsatzstärksten Lieferanten, um auf unsere Nachhaltigkeitsthemen und diesbezügliche Verbesserungspotenziale aufmerksam zu machen.
Weitere Verbesserungspotenziale:
Richard Schuster IT-Sicherheitsbeauftragter
„Wir maximieren die Nutzungsdauer unserer Elektrogeräte und Software.“
Negativ-Aspekt A3.2 Unverhältnismäßig hohe Umweltauswirkungen in der Zulieferkette
Kritisch sehen wir unseren Bezug von EDV-Geräten. Siegel, die Menschenwürde in der Zulieferkette bestätigen, sind derzeit kaum verfügbar – ebenso wie damit ausgezeichnete Produkte. Daher setzen wir in der Zwischenzeit vor allem auf Langlebigkeit, Upgradefähigkeit und Systemtauglichkeit, um unsere IT-Produkte möglichst lange nutzen zu können. Können die Geräte aus Sicherheitsgründen (fehlende Updates) nicht mehr innerhalb der Firma verwendet werden, werden sie gespendet oder an Mitarbeitende verkauft und bleiben so länger in Nutzung.
Unsere 3 umsatzstärksten Lieferanten des Jahres 2024, die zusammen knapp 50% der Lieferantenausgaben auf sich vereinen, haben wir auf Basis unterschiedlicher Faktoren ausgewählt. Diese werden in den folgenden Tabellen dargestellt:
Lieferanten 2024
Branche
Nachhaltig, warum? Ausgewählt weil?
Menschenwürde in der Zulieferkette
Solidarität und Gerechtigkeit
Ökologische Nachhaltigkeit
Transparenz und Mitentscheidung
Anteil an gesamten Lieferanten-ausgaben
Dienstleister – IT-Branche
Regional, Gründer und CEO sowie einige Mitarbeitende sind Pfadfinder (gemeinsame Wertebasis, hohes Vertrauen), Service, Verfügbarkeit, Innovation, Kompetenz in IT-Sicherheit.
Keine Lieferkette, Software wird im Haus 1. Hand erstellt, nicht ausgelagert. Genutzte IT-Tools meist Open Source. Genutzte Hardware ausschließlich Apple
Dienstleistungsbranche mit Fachkräften
Hosting in Regensburg mit 100% Grünstrom, Anreise der Mitarbeitenden mit Fahrrad und Bahn
Integrative Unternehmensführung, hohe Transparenz und Mitentscheidung
24%
Dienstleister – IT-Branche
Regional, EMAS-validiert, hohe IT-Kompetenz, fairer Arbeitgeber
Keine nennenswerte Lieferkette, Dienstleistung wird im Haus 1. Hand erstellt, nicht ausgelagert.
Dienstleistungsbranche mit Fachkräften
EMAS-validiert, Bezug von Ökostrom
Integrative Unternehmensführung, hohe Transparenz und Mitentscheidung
16%
Dienstleiter – Steuerkanzlei
Regional, vollständiger Dienstleister (WP, StB, RA), hohe IT-Kompetenz, exakte Buchhaltung ohne „Ausnutzen von steuerlichen Grauzonen“, regionales Engagement in Sponsoring.
Keine nennenswerte Lieferkette, Dienstleistung wird im Haus 1. Hand erstellt, nicht ausgelagert. Genutzte IT-Tools Branchenstandard. Büroeinrichtung hochwertig, tw. Cradle to Cradle
Dienstleistungsbranche mit Fachkräften
Untergeordneter Aspekt
Integrative Unternehmensführung, hohe Transparenz und Mitentscheidung
Die Firma hat einen Verhaltenskodex definiert (z.B. hinsichtlich Arbeitsbedingungen, Umweltstandards, Geschäftsethik) und/ oder arbeitet nach nationalen und internationalen gültigen Standards (z.B. EMAS, ISO, etc.).
01
Die Firma hat einen Verhaltenskodex definiert (z.B. hinsichtlich Arbeitsbedingungen, Umweltstandards, Geschäftsethik) und/ oder arbeitet nach nationalen und internationalen gültigen Standards (z.B. EMAS, ISO, etc.).
Das Unternehmen unterstützt soziale Projekte.
02
Das Unternehmen unterstützt soziale Projekte.
Der Lieferant trägt durch eigene best practices (z.B. Mehrwegboxen von Memo) aktiv zum Umweltschutz bei.
03
Der Lieferant trägt durch eigene best practices (z.B. Mehrwegboxen von Memo) aktiv zum Umweltschutz bei.
Das Produktportfolio des Unternehmens enthält zertifizierte Produkte (Bio, Cradle to Cradle, Fair Trade, FSC).
04
Das Produktportfolio des Unternehmens enthält zertifizierte Produkte (Bio, Cradle to Cradle, Fair Trade, FSC).
Die Firma arbeitet und wirtschaftet transparent (z.B. Berichterstattung nach B-Corp, GWÖ, DNK, EMAS).
05
Die Firma arbeitet und wirtschaftet transparent (z.B. Berichterstattung nach B-Corp, GWÖ, DNK, EMAS).
Der Lieferweg zu uns ist kurz (<30km).
06
Der Lieferweg zu uns ist kurz (<30km).
Weitere Verbesserungspotenziale
Thorsten Grantner Gründer und Geschäftsführer
„Wir erhöhen die Transparenz unserer Positiv- und Negativliste und werten unsere Ausgaben zukünftig dahingehend aus.“
Unsere gesamten Ausgaben in %
Ausgaben in %
2018
2019
2020
Mitarbeitende
Löhne und Gehälter
76,2
73,7
78,3
Fortbildungskosten (Fortbildungen, Fachliteratur und Zeitschriften)
2,7
2,7
1,6
Dienstleistungen
4,5
5,8
4,1
Büro
Miete und Instandhaltung (Gebäude)
2,9
2,4
2,7
Büroeinrichtung
0,6
0,1
0,1
EDV
1,7
1,6
1,7
Reparaturen und Instandhaltungen
1,0
0,9
1,0
Bürobedarf
0,4
0,1
0,1
Gas, Strom, Wasser
0,2
0,3
04
Mobilität
KFZ-Kosten
2,5
2,7
2,6
KFZ-Neuanschaffungen
0,1
3,0
0,0
Reise- und Bewirtungskosten
1,1
1,0
0,6
Sonstiges
Versicherungen, Beiträge und Abgaben
3,4
3,0
3,5
Werbekosten
0,3
0,2
0,4
Sonstiges (Porto, Telefon, Buchführungskosten)
2,4
2,4
2,7
Negativ-Aspekt A1.2 Verletzung der Menschenwürde in der Zulieferkette
Besonders kritisch ist unser Bezug von EDV-Geräten. Siegel, die Menschenwürde in der Zulieferkette bestätigen, sind derzeit, ebenso wie damit ausgezeichnete Produkte, kaum verfügbar. Daher setzen wir momentan (wie in Punkt A3.1 beschrieben) vor allem auf Langlebigkeit, Upgradefähigkeit und Systemtauglichkeit, um die IT-Produkte möglichst lange nutzen zu können.
Wir sind ein EMAS-validiertes Unternehmen; unsere Umwelterklärung steht als Download zur Verfügung. Die Inhalte der Umwelterklärung sind Teil dieses weit umfassenderen Nachhaltigkeitsberichts, da unser eigener Nachhaltigkeitsanspruch über eine rein ökologische Sichtweise hinausgeht.
„Seit 2009 verfolgen wir ambitioniert das Ziel einer selbstkritischen und mutigen Wende hin zu erneuerbaren Energien und gesellschaftlich gelebter Nachhaltigkeit.“
„Mit vielen unserer Dienstleister stehen wir in engem langjährigem Kontakt. Da es sich bei diesen Dienstleistungen häufig um regional ausgewählte Expertenarbeit (IT-Dienstleister, Steuerberater, Berater) handelt, können wir uns sicher sein, dass diese Mitarbeiter fair entlohnt werden.“
Solidarität und Gerechtigkeit
„Bei der Umsetzung unseres Tagesgeschäfts werden wir von Dienstleistern unterstützt; diese zahlen wir nach Angebot oder erhöhen den Preis fair und im Konsens.“
Ökologische Nachhaltigkeit
Bedenkliche Produkte / Lieferanten aus ökologischer Sicht können in unserer Firma auf fünf Gruppen reduziert werden: IT-Hardware, teilweise Büroausstattung, Büromaterial, Verpflegung & Übernachtungen, Fuhrpark
Transparenz und Mitentscheidung
„Mit unseren wichtigsten Dienstleistern befinden wir uns im ständigen persönlichen Austausch. Entscheidungen, die sie betreffen, werden so weit wie möglich im Konsens getroffen. Zu dieser Vorgehensweise erhalten wir viel positives Feedback.“
„Unser grundsätzliches Ziel ist eine nachhaltige Unternehmensführung und damit Arbeitsplatzsicherung. Erwirtschaftete Gewinne werden in das Unternehmen reinvestiert.“
Birgit Nitzsche Prokuristin
nd Gerechtigkeit
„Wir wählen zukünftige Finanzpartner weiterhin nach ethischen-sozialen Anlagenbedingungen und Engagement.“
Bedenkliche Produkte / Li
Thorsten Grantner Umweltgutachter und Auditor
”Bei dem Umbau unserer Büroräume haben wir auf Regionalität und Umweltverträglichkeit geachtet (siehe A3.1), es sollte ein möglichst angenehmes Büroklima entstehen (siehe C1.2.). Außerdem haben wir unseren Fuhrpark bereits teilweise in Richtung E-Mobilität modernisiert (siehe D3.1).“
eferanten aus ökologischer Sicht können in unserer Firma auf fünf Gruppen reduziert werden: IT- Hardware, Teilweise Büroausstattung, Büromaterial, Verpflegung & Übernachtungen, Fuhrpark
Wir bauen auf Weiterempfehlungen durch zufriedene Kunden und werben für uns bei Vorträgen und auf Netzwerkveranstaltungen sowie durch unsere Homepage, soziale Medien oder durch Veröffentlichungen.
Kommunikation
Wir bauen auf Weiterempfehlungen durch zufriedene Kunden und werben für uns bei Vorträgen und auf Netzwerkveranstaltungen sowie durch unsere Homepage, soziale Medien oder durch Veröffentlichungen.
Angebote werden nach Unternehmensgröße bzw. Größe der Anlagen gestellt, kleine Firmen werden daher nicht benachteiligt.
Barrierefreiheit
Angebote werden nach Unternehmensgröße bzw. Größe der Anlagen gestellt, kleine Firmen werden daher nicht benachteiligt.
Durch unsere Begutachtungs- und Auditierungstätigkeiten befinden wir uns im ständigen persönlichen Austausch mit unseren Kunden.
Kund*innen-Mitwirkung, Gemeinsame Produktentwicklung und Marktforschung
Durch unsere Begutachtungs- und Auditierungstätigkeiten befinden wir uns im ständigen persönlichen Austausch mit unseren Kunden.
In unseren Angeboten werden Leistungen, Fahrtkosten und sonstige Aufwendungen gesondert dargestellt.
Produkt-Transparanz
In unseren Angeboten werden Leistungen, Fahrtkosten und sonstige Aufwendungen gesondert dargestellt.
Durch unsere Dienstleistungen schaffen wir einen Nutzen, der in den UN-Entwicklungszielen verankert ist:
Wir fördern eine ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit, verhelfen unseren Kundinnen zu mehr Sicherheit, Widerstandsfähigkeit, verringern den Verlust der Biodiversität und schützen das Klima, indem wir streng prüfen, praxisnahe Tipps geben und unsere Kundinnen zu einer Verbesserung ihrer Umweltleistung motivieren. Durch unsere Gutachten, Sachverständigentätigkeiten und Audits leisten wir einen Beitrag zu einer glaubwürdigen und transparenten Energiewende in Deutschland.
Das sagen die Zahlen (Stand 2021):
Anteil am Gesamtumsatz
Deckt folgende Grundbedürfnisse
Unterstützt die UN-Entwicklungsziele
Bioenergie
89 %
Gutachten gemäß EEG: Biomasse-HKW, Bioerdgas-BHKW, Holzvergaser, Pflanzenöl-BHKW und Einspeiseanlagen nach EEG (2004, 2009, 2012, 2014, 2017)
50%
Zertifizierungen im Rahmen der Biomassestrom-Nachhaltigkeitsverordnung (BioSt-NachV) nach SURE-Systemgrundsätzen
24%
Flexprämie, FW 308, FW 309, Sachverständigentätigkeiten im Bereich Biogasanlagen (AwSV-Prüfung, BetrSichV-Prüfung)
14%
Schutz/ Sicherheit
Sicherheitsschulungen nach TRGS 529, StörfallVO, TRAS 120
1 %
Schutz/ Sicherheit
Zertifizierung
7 %
Zertifizierung von Energiemanagementsystemen (ISO 50001, SpaEfV „Alternatives System“ Anlage 1), Energieaudits und Grünstrom (ok power)
4 %
Zertifizierung von Umweltmanagementsystemen (EMAS, ISO 14001)
3 %
Lebenserhaltung, Gesundheit
Die restlichen 4 % entfallen auf sonstige Dienstleistungen, die nicht zusammengefasst werden können.
Da wollen wir hin:
Wir sensibilisieren unsere Mitarbeitenden hinsichtlich ihres Mitwirkens zur Erreichung der SDGs. Wir führen mindestens 1 Schulung jährlich zu den Themen SDGs/ EMAS für alle Mitarbeitenden durch.
E1.2 Gesellschaftliche Wirkung der Produkte und Dienstleistungen
Durch regelmäßige Vorträge in unserem Netzwerk oder bei Kunden, möchten wir dem Thema Nachhaltigkeit Gehör verschaffen. 2024 haben wir über die Entwicklungen innerhalb der Nachhaltigkeitsverordnungen sowie deren Umsetzung gesprochen, zum Thema Sicherheit im Biogasanlagenbetrieb und im Zuge unseres Lehrauftrags an der Hochschule Weihnstephan-Triesdorf („Nachhaltig Wirtschaften“).
Bei unseren Schulungen nach TRGS 529 und TRAS 120 erreichen wir jedes Jahr einen großen Personenkreis (siehe Grafik). Unsere Schulungen gehen über eine bloße Sicherheitsschulung hinaus, wir informieren praxisnah und sensibilisieren auch für einen verantwortungsvollen und umweltschonenden Anlagenbetrieb. Das Konzept hat sich bewährt und kommt an: Bei den regelmäßigen (anonymen) Bewertungen unserer Schulungsteilnehmenden erhalten wir im Schnitt die Schulnote 1.
Wir versuchen durch unsere ernsthafte Überzeugung, andere von unseren Idealen zu begeistern. Denn wir sind uns sicher, nachhaltiges Wirtschaften bringt Wohlstand für alle mit sich und ist der einzige Weg, um gegen den Klimawandel anzukämpfen.
Über unsere verschiedenen Social-Media-Kanäle bringen wir umweltrelevante Themen sowie die SDG (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen einem breiten Publikum näher. Durch regelmäßige Beiträge in Form von Artikeln und Videos informieren wir unabhängig und kostenfrei und versuchen durch den aktiven Diskurs ein Umdenken zu bewirken.
Das sagen die Zahlen:
Da wollen wir hin:
In unsere Vorträge lassen wir immer zielgruppenorientierte und praktisch umsetzbare Nachhaltigkeitstipps einfließen.
Negativ-Aspekt E1.3 Menschenunwürdige Produkte und Dienstleistungen
Vision und Werte des Unternehmens wurden in der Vergangenheit gemeinschaftlich erarbeitet und werden den Mitarbeitenden seither kontinuierlich nähergebracht. Jeder einzelne Mitarbeitende ist dazu angehalten, sein Verhalten im Kontext unserer Werte zu hinterfragen und wenn nötig anzupassen. Auch das Personalgespräch wird vor dem Hintergrund unserer Vision und Werte geführt und die Mitarbeiterpräsenz dahingehend zusammen reflektiert.
SYSTEM ZUR ERMITTLUNG UNSERES SCHULUNGSBEDARFS
Wir ermutigen unsere Mitarbeitenden, sich stetig – auch extern – weiterzubilden; die Kostenübernahme und Freistellung dafür kann auch dann erfolgen, wenn die Schulungsmaßnahme keinen direkten Einfluss auf das Geschäftsmodell hat, aber einen nachhaltigen Ansatz verfolgt. Neben der Möglichkeit externe Schulungsangebote zu nutzen, bieten wir auch interne Schulungen durch Kollegen oder Fachexpertinnen an.
Zur beruflichen Weiterentwicklung, aber auch aus ganz persönlichen Gründen – zur Erholung, zum Reisen – können Mitarbeitende im Rahmen eines Sabbaticals eine längere Arbeitspause einlegen. Bisher wurde noch kein Antrag auf ein Sabbatical abgelehnt.
VEREINBARKEIT VON FAMILIE UND BERUF
Um eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten, kann jeder Mitarbeitende in einem für ihn passenden Arbeitsmodell arbeiten. Bereits mehr als die Hälfte aller Mitarbeitenden nutzt diese Möglichkeit und arbeitet weniger als 40 Stunden. Auch die Arbeitszeiten sind nicht starr, sondern können auf die Familiensituation angepasst werden. Zusätzlich spart das vermehrte Arbeiten im Homeoffice Fahrtzeiten ein und lässt mehr Platz für Familienaktivitäten. Um uns zu weiteren Möglichkeiten der Familienfreundlichkeit zu vernetzen und zu verbessern, sind wir seit 2022 Mitglied des Familienpakt Bayern.
SOZIALES ENGAGEMENT
Für Mitarbeitende, die sich ehrenamtlich engagieren, besteht die Möglichkeit, dies auch während der Arbeitszeit zu tun bzw. dafür Sonderurlaub zu beantragen. In Abstimmung mit der Geschäftsführung wird dazu geprüft, ob die Tätigkeit unserer Firmenvision und -mission dient.
Wie in unserer Vision und Mission beschrieben, wollen wir auch solche Organisationen, Vereine oder Zusammenschlüsse unterstützen, die im Sinne unserer Firmenvision handeln – wenn nötig pro bono. Bereits seit 2020 beraten wir beispielsweise den Verein Germanwatch e.V. in puncto Nachhaltigkeitsmanagement.
Wir fördern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf (Anzahl der Übernachtungen im Jahr bleibt bei < 50 pro Mitarbeitenden).
Wir erstellen eine interne Richtlinie zur ehrenamtlichen Arbeit während der Arbeitszeit (bis 2026) und ermitteln eine Messgröße wie OmniCert ehrenamtliche Arbeit fördert.
Im Rahmen unserer Vision unterstützen wir gemeinnützige Organisation pro bono, sofern ein konkreter Bedarf besteht.
Wir reduzieren die jährlichen saisonbedingten Überstunden um 10%. (bis 2026).
Für den Arbeitsschutz ist eine Sicherheitsbeauftragte benannt. Zudem führen wir regelmäßig Gefährdungsbeurteilungen zum Arbeiten im Büro sowie im Homeoffice durch. Um den Stress durch lange Autofahrten zu reduzieren, haben wir Meetings mittels Videokonferenzen implementiert. Mehrere Kolleg:innen wohnen in einer Entfernung von rund 100 km zu unserem Standort in Bad Abbach. Deswegen ermöglichen wir ein hohes Maß an Homeoffice-Tagen. 2024 wurden 57 % der Arbeitstage im Homeoffice verbracht.
INNENAUSSTATTUNG DER RÄUME
Jeder Mitarbeitende mit einer Vollzeitanstellung und viele Teilzeitmitarbeitende bekommen einen höhenverstellbaren Schreibtisch und können sich auf Wunsch selbst einen passenden Bürostuhl aussuchen. Den Mitarbeitenden stehen außerdem kostenlos Getränke zur Verfügung. Alle Mitarbeitenden sind mit einer IT-Infrastruktur ausgestattet, die es erlaubt, den Arbeitsplatz je nach Arbeitssituation flexibel zu wählen.
Für Arbeiten am Bürostandort besteht grundsätzlich eine geringe Verletzungsgefahr. Gefahren bei Kundenbesuchen können nicht vollständig evaluiert werden, diese werden jedoch durch die persönliche Schutzausrüstung (PSA) minimiert. Für das Arbeiten im Homeoffice gibt es eine sehr ausführliche Gefährdungsbeurteilung, die jeder Mitarbeitende im Homeoffice durchlaufen muss. In dieser werden diverse Sicherheits- wie auch Gesundheitsthemen explizit abgeprüft; der Mitarbeitende wird durch konkrete Tipps zum gesundheitsgerechten Arbeiten aufgefordert.
Ein zusätzliches Sicherheitsrisiko bergen lange Autofahrten zu und von Kundenterminen. Bisher wird die Option der Übernachtung vor Ort und Rückreise am nächsten Tag nicht immer in Anspruch genommen.
LÖSUNGEN ZUR UNTERSTÜTZUNG
Können Mitarbeitende aufgrund von Krankheit oder sonstigen Umständen ihre Arbeit nicht wie gewohnt durchführen, werden Lösungen zur Unterstützung (Homeoffice, Fahrassistenz, usw.) gefunden.
Ein Teil der Mitarbeitenden trifft sich regelmäßig vor oder nach der Arbeit für gemeinsame Yogasessions in den Büroräumen.
Außergewöhnlich für das Tätigkeitsfeld der OmniCert – im weitesten Sinne ein Ingenieurbüro – ist der Frauenanteil von mehr als 50 %. Bezogen auf das Alter der Mitarbeitenden sind wir mit 39 Jahren Altersdurchschnitt (2024) die „jüngste“ Zertifizierungsstelle (Akkreditiert durch die DAkkS- Deutsche Akkreditierungsstelle) in Europa. Hierarchische Unterschiede werden durch die neugeschaffenen Teamstrukturen quasi abgeschafft; innerhalb des Teams gibt es Verantwortlichkeiten jedoch keine Weisungsbefugnisse einzelner Mitarbeiter.
Das sagen die Zahlen:
Da wollen wir hin:
Wir fördern aktiv die Geschlechtergleichstellung innerhalb der Firma (Auditorinnen, Geschäftsführung, Sachverständige).
Mehr als 99 % der Arbeitsleistungen (Umsatz) werden von fest angestellten Auditorinnen und Gutachtern erbracht.
Unsere Ausgaben für Werbung sind gering. Wir bauen auf Weiterempfehlungen durch zufriedene Kundschaft und werben für uns bei Vorträgen und auf Netzwerkveranstaltungen sowie durch unsere Homepage, soziale Medien oder durch Veröffentlichungen. Wir haben Umsatzziele, aber keine Umsatzvorgaben und werden nicht nach unseren Verkaufszahlen vergütet.
Jeder Kunde bekommt bei uns einen festen Kundenbetreuer zugeteilt, der erster Ansprechpartner für alle Themen ist und die interne Betreuung übernimmt. So versuchen wir eine persönliche und durchgängig gute Betreuung unserer Kunden zu gewährleisten. Sollte ein Kunde einmal nicht zufrieden sein, melden wir das an unser internes Qualitätsmanagementsystem und versuchen schon während dieser Meldung eine Lösung für ihn zu finden. Zu unseren Geschäftszeiten sind wir durchgehend telefonisch erreichbar.
Wir kommunizieren offen, dass Auftraggebende aus geschlossenen Verträgen aussteigen können, sollten diese für sie nicht mehr wirtschaftlich sein. Neukundinnen bekommen keine finanziellen Vorteile, gerade wenn eine Kundin durch die lange Zusammenarbeit ihre Zuverlässigkeit bewiesen hat, können Fristen zu ihren Gunsten verschoben werden.
Um den Kundinnen im wahrsten Sinne des Wortes die Krone aufzusetzen, haben wir uns unter anderem dem Leitsatz „Wir bewerten unsere Fähigkeiten aus der Sicht des Kunden“ verschrieben. Auch unsere Unternehmensziele stehen unter dem Motto „Der Kunde im Fokus“.
2017 wurde zur Finanzierung der neuen Büroräume erstmals Fremdkapital in Form von Verbindlichkeiten bei einer regionalen Genossenschaftsbank hinzugezogen. Seit 2017 wurde kein neuer Kredit in Anspruch genommen.
Da wollen wir hin:
Wir versuchen, die Eigenkapitalquote stetig zu erhöhen, indem wir keine weiteren Verbindlichkeiten eingehen.
Derzeit bestehen Verbindlichkeiten (Darlehen) bei einem lokalen Kreditinstitut (genossenschaftliche Bank).
Das sagen die Zahlen:
DARLEHENSUMFANG 2017:
500.000 €
DARLEHENSUMFANG 2017:
DARLEHENSUMFANG NACH 2019:
389.000 €
DARLEHENSUMFANG NACH 2019:
DARLEHENSUMFANG NACH 2022:
242.000 €
DARLEHENSUMFANG NACH 2022:
Da wollen wir hin:
Wir prüfen, ob bei zukünftigen Verbindlichkeiten eine Finanzierung durch Berührungsgruppen (z.B. von Kunden durch Nachrangdarlehen oder von am Projekt Interessierten durch Crowdfunding) möglich ist.
Als Kreditinstitut haben wir die Raiffaisenbank Kelheim eG als Partner gewählt. Sie ist regional fest verankert und engagieren sich lokal. Wir befinden uns hier in einem engen Stakeholderdialog und versuchen dadurch positiven Einfluss zu nehmen. Versichert werden wir durch die Allianz Versicherungs AG, Roland Rechtsschutz und UNIT Versicherungsmakler GmbH.
Das sagen die Zahlen:
Da wollen wir hin
Cornelia Frey Nachhaltigkeitsbeauftragte
„Wir prüfen, ob unsere Versicherungsdienstleister unseren Anforderungen hinsichtlich Ökologie und Sozialstandards standhalten und suchen, wenn nötig Alternativen.“
Birgit Nitzsche Prokuristin
nd Gerechtigkeit
„Wir wählen zukünftige Finanzpartner weiterhin nach ethischen-sozialen Anlagebedingungen und Engagement.“
Wir prüfen, ob unsere Dienstleister mit Subunternehmern oder freien Mitarbeitern arbeiten, ob faire Arbeitsbedingungen und Löhne gewährleistet sind.
Negativ-Aspekt A2.3 Ausnutzung der Marktmacht gegenüber Lieferant*innen
Als Gutachterbüro und damit Dienstleister beziehen wir nur in geringem Maß Produkte, eine Gefahr der Marktmacht besteht daher nicht. Infolgedessen gab und gibt es diesbezüglich auch keine negative Berichterstattung.